HEUSSEN geht in Brüssel an den Start
Die HEUSSEN Rechtsanwaltsgesellschaft mbH hat zum 13.11.2008 ein Büro in Brüssel eröffnet. Neben München, Berlin, Frankfurt und Stuttgart ist dies der fünfte Standort der überörtlichen Wirtschaftskanzlei.
Die neue Repräsentanz in Brüssel wird von Reinhold Kopp geleitet, der als Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht auch im Berliner Büro aktiv ist.
HEUSSEN baut in der belgischen Hauptstadt eine neue Practice Group für den Bereich Public Affairs und Regulierung auf.
Geschäftsführer Dr. Christof Schmidt sieht die Ausweitungen der Aktivitäten auf den Standort Brüssel als notwendigen und konsequenten Schritt der Kanzlei. Die überragende Bedeutung des europäischen Gemeinschaftsrechtes insbesondere in den Feldern Binnenmarkt-, Kartell, Wettbewerbs-, Beihilfe- und Medienrecht für die nationale Rechtsanwendung war Grundlage der Entscheidung, da diese Geschäftsfelder traditionell sehr stark besetzt sind bei HEUSSEN.
Download Eröffnungsrede Dr. Christof Schmidt (PDF, 167KB)
Reinhold Kopp, ehemaliger Wirtschaftsminister und Europabeauftragter des Saarlandes, früherer Generalbevollmächtigter der Volkswagen AG sowie Gründungsmitglied und langjähriger stellvertretender Direktor des Instituts für Europäisches Medienrecht, ist eine hervorragende Besetzung für die Aufgabe der Standortleitung in Brüssel. Er verfügt über langjährige Erfahrungen auf europäischer Ebene in regulatorischen Fragestellungen, so etwa in den Themen Corporate Governance Codex und Corporate Social Responsability. Neben ihm gehen der Rechtsanwalt und Notar Dr. Karsten Kühne (Finanzierungen) und Eva Amelie Klostermann aus dem Berliner Büro, sowie Dr. Markus Junker (IT und Medienrecht) und Dr. Gerhard Pischel (Kartellrecht) aus dem Münchener Büro in Brüssel an den Start.
Begleitet wurde die Büroeröffnung in Brüssel von einem Vortrag des ARD Vorsitzenden und Intendanten des Saarländischen Rundfunks, Fritz Raff. Sein Beitrag stand unter dem Titel "Der Wert des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Digitalzeitalter".
Download Rede Fritz Raff (PDF, 850KB)
Raff sprach das Spannungsfeld zwischen der europäischen Kompetenz zur Regulierung von Rundfunk als wirtschaftliche Dienstleistung mit dem den Nationalstaaten vorbehaltenen Recht zur Gestaltung von Rundfunk als Kultur- und Informationsmedium zur Sicherung der Meinungsvielfalt sehr pointiert an. Dabei setzte er sich engagiert mit der Position von Medienkommissarin Viviane Reding zum Auftrag des Rundfunks und dem mit der Kommission vereinbarten "Public Value Test" für neue Online-Angebote ein.
Durch die angekündigte Fortschreibung der Mitteilung über die Anwendung der Vorschriften über Staatliche Beihilfen auf den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk ist neuer Diskussionsbedarf zwischen Deutschland und der EU-Kommission vorgeprägt. Der Vortrag wurde von den zahlreich anwesenden Vertretern des privaten Wettbewerbs, der Telekommunikationsanbieter und der Gebietskörperschaften rege diskutiert.
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